Skip to main content

Wahrnehmungs- und Denkstörungen

Hierunter fallen z.B.

Verspannung der Kopf- und Nackenmuskeln - Behandlung durch PohltherapieAll diese Störungen gelten in der Medizin und Psychologie gewöhnlich als Anzeichen schwerer „psychischer“, wenn nicht psychiatrischer Erkrankungen, das heißt man meint, sie seien Anzeichen einer schweren Neurose bzw. Psychose. In der Pohltherapie® sehen wir dagegen Wahrnehmungs- und Denkstörungen meist durch Verspannung der Kopf- und Nackenmuskeln bzw. -sehnen und des Kopf- und Nackenbindegewebes verursacht. Deshalb können sie wie andere sensomotorische Störungen behandelt werden. Auch wenn die Störungen von den Betroffenen als von innen kommend wahrgenommen werden, so kommen sie offensichtlich doch von außen und lassen sich dort erfolgreich behandeln.

So wird das Gedankenabreißen („Ich kann einen Gedanken nicht zu Ende denken, wupp ist die Fortsetzung weg“) meist an Stirn und Schläfen innen wahrgenommen – und gibt sich durch Behandlung von Stirn und Schläfen außen.

Zwangsgedanken sind solche, die sich gegen den Willen des / der Betroffenen immer wieder aufdrängen, häufig aggressiven oder obszönen, manchmal auch ganz profanen Inhalts (z.B. „ich muss ständig an Luft denken“).

Bei den „schwarzen Gedanken“ der Depression kommen den Betreffenden unproduktiv immer wieder denselben negativen Gedanken, wie zum Beispiel „ich bin nichts wert“, „warum hat das alles so kommen müssen“, „wozu bin ich überhaupt auf dieser Welt?“, „es ist alles sinnlos“ oder „es wird nie besser“. Unproduktiv ist dieses Denken deshalb, weil es nie zu einer Lösung führt, sondern wie eine kaputte Schallplatte im Kreis herum immer das Gleiche wiederholt. Dabei ist das Denken insgesamt verlangsamt und unkreativ. Es stagniert bei der Depression also nicht nur die äußere Bewegung, sondern offensichtlich auch diejenige im Gehirn.

Überwertige Ideen sind solche, die so von den Betreffenden Besitz ergriffen haben, dass sie an nichts anderes mehr denken, und das für das Wichtigste der Welt halten. Wahnideen sind Vorstellungen und Gedanken, die jeder Realität entbehren. Die mangelnde Realitätsanbindung wird – anders als beim Traum oder beim Tagtraum – von Betroffenen aber im Allgemeinen nicht bemerkt. Als wahnhaft gelten oft auch Empfindungen wie: die Gedanken werden ferngesteuert; alle Energie werde am Kopf abgezogen, die Gedanken würden von außen beeinflusst, jemand versuche den Betroffenen telepathisch zu beeinflussen, er/sie fühlt sich verfolgt, er hört Stimmen, aus dem Radio kämen geheime Botschaften usw.

Behandlung

Bei all den eben aufgeführten formalen und inhaltlichen Denkstörungen hilft im Allgemeinen das Bearbeiten der Hinterkopf- und Nackenregion mit der Pohltherapie®. Manchmal muss man auch den ganzen Kopf behandeln, wobei die Patienten uns Therapeuten führen können, da sie an den entsprechenden Stellen eine schwer beschreibbare Missempfindung oder einen diffusen Druck wahrnehmen. Auch die Stirn kommt als Brutstätte depressiver oder wahnhafter Gedanken in Frage und kann mit der Pohltherapie® erfolgreich behandelt werden. Mitbehandeln muss man die Partien, die im individuellen Fall außer dem Kopf noch verspannt sind (z.B. Bauch und Brustkorb vorn).

Meist bestehen außer den schwarzen Gedanken Gefühle der Bedrückung, Erschöpfung, Depression, leichten Ermüdbarkeit usw. Diese Begleitgefühle werden in der Pohltherapie® natürlich mitbehandelt (siehe unter Depression und unter Fehlatmung).

Die wahnhaften Gedanken sind in unserer Sichtweise Interpretationen der Betroffenen von Missempfindungen, die sie am Kopf verspüren. Gleichzeitig mit Wahnideen liegen oft starke Ängste vor, denn natürlich ist eine vermutete Fernsteuerung oder Verfolgung äußerst beunruhigend. Diese „psychotischen“ Ängste werden in der Pohltherapie® genau wie andere Ängste körpertherapeutisch behandelt (siehe unter Angst).

Bei Derealisationsgefühlen („Alles, was ich sehe, wirkt so unwirklich“) und Glasscheibengefühlen („Ich nehme alles wie hinter einer Glasscheibe wahr“) behandelt man in der Pohltherapie® zur besseren Durchblutung der ganzen Kopfregion den behaarten Kopf (und hier vor allem dem Hinterkopf) von außen. Zusätzlich wird auch die Augenpartie behandelt, da die Missempfindungen bei Derealisationsgefühlen und Glasscheibengefühlen von den Betroffenen gewöhnlich dort angesiedelt werden. Übungen und Tipps zur Augenentspannung finden Sie hier.

Depersonalisationsgefühle betreffen manchmal nicht nur den Kopf, sondern den ganzen Körper (wenn er so unbeweglich ist, dass er nicht mehr oder nur noch dumpf gespürt werden kann). Man fühlt sich selbst nicht mehr richtig, der eigene Körper oder einzelne Teile davon kommen einem fremd vor. Daher behandelt man in der Pohltherapie® in diesen Fällen nicht nur den Kopf, sondern auch den übrigen Körper da, wo die Depersonalisationsgefühle empfunden werden. Meist sind es vor allem Verspannungen im Unterhautbindegewebe, die eine Störung in der Oberflächensensorik bewirken, so dass zu wenig oder nur sehr dumpfe Meldungen über die Beschaffenheit der Körpergrenzen an das Gehirn gehen. Daher behandeln wir in der Pohltherapie® bei Depersonalisationsgefühlen vor allem das Bindegewebe / Faszien an den betroffenen Körperteilen (siehe auch andere Missempfindungen).

Therapeuten zur Behandlung von Wahrnehmungs- und Merkfähigkeitsstörungen stehen auf der Therapeutenliste.

Über diesen Pohltherapie®-Artikel

Autorin: Dr. Helga Pohl

Autorin

Dr. Helga Pohl

Psychologische Psychotherapeutin,
Gründerin der Pohltherapie

Prüferin: Dr. Beate Göttle

Medizinische Prüfung

Dr. med. Beate Göttle

Fachärztin Innere Medizin,
Zusatzbezeichnung Rheumatologie

Letzte Aktualisierung: 13.02.2024
Therapeuten-Verzeichnis
Ausbildung in Pohltherapie