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Überempfindlichkeit für Sinnesreize

Zu den quälendsten Missempfindungen gehört es, wenn normale Sinnesreize, die vorher als neutral bis angenehm registriert wurden, übersteigert und "nervend" unangenehm wahrgenommen werden. Außenstehende können diesen Zustand kaum verstehen, denn sie nehmen ja alle Sinnesreize wie gewohnt wahr. Sie meinen oft, die Betroffenen selbst seien überempfindlich oder bildeten sich das Ganze nur ein. Damit tun sie den Betroffenen bitter unrecht. Sie erleiden diese Überempfindlichkeit tatsächlich. Ein psychischer Zusammenhang besteht nur insoweit, als sie sich bei allem Unangenehmen an den betroffenen Stellen stärker zusammen ziehen und dass dann die Überempfindlichkeit stärker wird (man kann etwas nicht mehr hören! Nicht mehr sehen!, hört und sieht es aber umso mehr.)

Die allermeisten Überempfindlichkeiten kommen aus dem Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut, wo sich auch die meisten der Rezeptoren für Sinnesempfindungen befinden.

Die Überempfindlichkeit kann sich auf alle Sinnesgebiete erstrecken.

Es gibt eine

Geräuschüberempfindlichkeit. Sie macht sich als Hyperakusis bemerkbar und kann auf Verspannungen in der Ohrmuschel, in oder auf der Kopf-, Nacken- und Kiefermuskulatur zurück zu führen sein. Oft sind es winzige, sonst unauffällige Geräusche, die einen "in den Wahnsinn treiben" können. Manchmal hört man auch den eigenen Herzschlag oder andere Körpervorgänge. Näheres zur Hyperakusis finden Sie unter Ohrbeschwerden. Hyperakusis ist oft mit Angst und Gereiztheit verbunden.

Temperaturüberempfindlichkeit wirkt sich dahin gehend aus, dass Kälte, seltener Hitze als quälend oder schmerzhaft empfunden werden. Es gibt oft ein generelles Kältegefühl oder bestimmte Körperteile fühlen sich kalt an (der Bauch, die Füße, der Rücken) und diese Körperteile reagieren dann bei der geringsten Kältezufuhr extrem (Zugluft, das Öffnen der Tiefkühltruhe, ein kalter Boden). Kälteüberempfindlichkeit spielt eine große Rolle bei Blasenbeschwerden.

Bei Lichtüberempfindlichkeit ohne organischen Befund) reagiert man stark auf jeden stärkeren Lichtreiz, z.B. auf die Scheinwerfer der Autos im Dunkeln. Am liebsten trägt immer eine Sonnenbrille. Bekannt ist Licht- und Überempfindlichkeit bei Migräne. Die Betroffenen ziehen sich am liebsten in einen abgedunkelten, ruhigen Raum zurück. Das weist bereits darauf hin, dass die Lichtüberempfindlichkeit meist mit Kopfschmerz verbunden ist und häufig von Verspannungen der Nacken, Kopf- und Augenmuskulatur (oder des Bindegewebes darauf) ausgeht. Näheres dazu finden Sie unter Kopfschmerzen und unter Augenbeschwerden.

Eine Spürüberempfindlichkeit kann am ganzen Körper auftreten.
 

Es gibt

  • eine Druckempfindlichkeit, die Sie schon spüren, wenn Sie auf "Triggerpunkte" oder Myogelosen bei sich drücken (z.B. auf der Schulter)
  • ein fast schmerzhaftes Spüren leichtester Berührungsreize. Das ist ein deutlicher Hinweis auf Verspannungen in der oberen Hautschicht
  • oder unerträgliche Schmerzsteigerung auf Vibration. Das kommt selbst bei muskulären Rückenschmerzen vor
  • eine Wahrnehmung des eigenen Herzschlags als Pulsieren an Bauch, Brustkorb, Schläfen, Beckenboden usw.

All diese Überempfindlichkeiten behandeln wir in der Pohltherapie® an Ort und Stelle, d.h. da, wo sie sich bemerkbar macht und dann in ihrem Zusammenhang mit Dauerkontraktionen im übrigen Körper.


Näheres dazu unter Wie man Missempfindungen behandelt.

Näheres zur Entstehung dieser Überempfindlichkeiten finden Sie unter Woher kommen die Missempfindungen?

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