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Angst am oder im Hals

Wie in den Kapiteln Angst, Atemstörungen und Luftnot im Hals erwähnt, kann Angst nicht nur am Brustkorb vorn und / oder am Oberbauch empfunden werden, sondern auch am Hals vorn und sie kann auch im Nacken sitzen. Hier gilt das Gleiche wie oben unter Luftnot am Hals dargestellt. Angst im Hals ist meist mit einem Engegefühl im Hals verbunden und wird von den Patienten als besonders bedrohlich erlebt. Anders als bei anderen Körperteilen, die mit Atmung zu tun haben, kann man hier nicht ausweichen. Durch diese relativ enge Stelle im Hals muss die Luft immer hindurch, das ist durch nichts zu kompensieren. Daher ist die Luftnot häufig mit einem Angstgefühl verbunden. Vor allem das Gefühl, nicht genug einatmen zu können, führt zu Erstickungs- und damit zu Todesängsten. Da Ärzte und Psychologen Angst aber für ein rein seelisches Problem halten und die körperlichen Erscheinungen meist als irrelevant abtun, wird dem nicht weiter nachgegangen, wo am Körper die Angst empfunden wird und was sich dort an körperlichen Einschränkungen finden lässt.

Untersuchung

Behandlung bei Angst am oder im Hals - Behandlung durch PohltherapieWenn wir bei der Pohltherapie® Patienten mit Angst im Hals untersuchen, findet sich immer eine körperliche Grundlage. Nur ist diese nicht innen im Hals zu finden. Vielmehr geht die Angstempfindung von der Atemmuskulatur außen am Hals aus, bzw. vom Bindegewebe / Faszien auf dieser Muskulatur. Man kann von außen sehen und mit den Händen spüren, dass sich bei dieser Art von Störung der Kehlkopf beim Atmen nicht bewegt.

Normalerweise weiten sich Gaumen und Rachen bei der Einatmung und der Kehlkopf bewegt sich dabei etwas nach unten. Bei der Ausatmung verengen sich normaler Gaumen und Rachen wieder und der Kehlkopf wandert etwas nach oben. Bei der Angst im Hals sind dagegen Rachen und Gaumen starr. Dies kann daher kommen, dass die entsprechenden Muskeln am Hals vorn verspannt sind und Myogelosen oder Triggerpunkte beherbergen, und/oder daher, dass das Unterhautbindegewebe auf diesen Muskeln so fest ist, dass die Muskeln sich nicht bewegen lassen. Meist ist der Kehlkopf unwillkürlich ständig nach oben gezogen und der Rachen verengt, was normalerweise nur vorübergehend bei der Ausatmung der Fall ist. Daher ist die Einatmung erschwert.

Bindegewebs- und Muskelverspannungen am Hals vorn - und damit auch Angst im Hals - entstehen häufig durch chirurgische Eingriffe, zum Beispiel durch eine Schilddrüsenoperation. Aber auch gewohnheitsmäßige Fehlhaltungen des Kopfs und des Körpers können für diese Halsverspannungen verantwortlich sein.

Behandlung

Bei der Behandlung mit Pohltherapie® von Angst am Hals besteht die Aufgabe keineswegs darin, dem Betroffenen das Angstgefühl auszureden oder ihm die „psychische Verursachung“ seines Leidens zu deuten. Vielmehr muss das Angstgefühl selbst angegangen werden, das da entsteht, wo auch die Luftnot empfunden wird, nämlich am Hals vorn. Die Stelle kann vom Patienten gewöhnlich genau gezeigt werden, sie kann sich weiter unten, in der Mitte oder weiter oben am Hals vorn befinden. Genau an dieser, vom Patienten gezeigten Stelle findet man als Behandler eine feste Stelle im Unterhautbindegewebe. Das heißt, an dieser Stelle am Hals außen ist eine Schicht zu eng, was auch dazu führt, dass die darunter liegende Halsmuskulatur sich beim Atmen durch den Hals nicht richtig bewegen kann. Das ist die Ursache von Angst, Luftnot und Engegefühl, die innen im Hals empfunden werden.

Die Beseitigung der Angstempfindungen im Hals geschieht bei der Pohltherapie® durch die Behandlung des zu engen Unterhaut-Bindegewebes genau an der Stelle, die der Patient gezeigt hat. Durch diese Behandlung des Bindegewebes außen verschwindet gewöhnlich die innen empfundene Angst ziemlich rasch. Die Behandlung verhilft zusätzlich meist zu einer wesentlich besseren Atmung des ganzen Körpers, was vom Patienten als allgemein wohltuend empfunden wird. Ist außer dem Unterhaut-Bindegewebe / Faszien auch die Halsmuskulatur selbst verspannt, was zu Angst, Luftnot und Engegefühlen beitragen kann, müssen auch diese Muskeln mittels Pandiculations und Myogelosen- oder Triggerpunktbehandlung bearbeitet werden.

Möglicherweise sind die Angstgefühle auch dadurch bedingt oder mitbedingt, dass der Betroffene oder die Betroffene – ohne das selbst zu merken – mittels der oberen Zungenbeinmuskulatur, die sich am Mundboden befindet, den Kehlkopf ständig hochgezogen und oft auch die Zunge ständig hinten an den Gaumen gepresst hält. Beides gehört eigentlich zu einem Mechanismus, mit dem wir normalerweise beim Schlucken die Luftröhre verschließen.

In solchen Fällen werden auch Muskulatur und Bindegewebe / Faszien des Mundbodens mit den manuellen Methoden der Pohltherapie® behandelt. Mittels des Körperbewusstseinstrainings wird der Patient außerdem dazu gebracht, sich seiner „dummen Angewohnheit“, nämlich sich selbst mit der Zunge und den oberen Zungenbeinmuskeln die Luft abzudrücken, bewusst zu werden. Anschließend soll er diesen Vorgang absichtlich durchführen und dann langsam und bewusst die Spannung aus Zunge und oberen Zungenbeinmuskeln wieder herausnehmen, um so die bewusste Steuerung über diese Muskulatur wieder zu erlangen.

Ist der Nacken von der Angst mit betroffen, werden auch Nacken und das Gebiet darüber und darunter, sowie die Gesamtkörperhaltung mitbehandelt, sowie natürlich die übrigen von der Angst betroffenen Partien, wie Bauch und/oder Brustkorb vorn.

Mittels des Körperbewusstseinstrainings und bestimmter Übungen erlernen die Patienten während der Pohltherapie ® auch sich ihrer Fehlhaltung zuerst bewusst zu werden um sie dann korrigieren zu können. So wird ein Wiederauftreten der Beschwerden verhindert.

Siehe auch unter

Am Hals empfundene Angst behandeln mit Körperpsychotherapie die Therapeuten der Therapeutenliste dieser Homepage.

Therapeuten-Verzeichnis
Ausbildung in Pohltherapie